Des Pudels ... äh der Kirsche Kern

Lecker auch ohne Eckes Edelkirsch

Meine Oma sagte immer, wenn sie nach dem Mittagessen ihre Tasse „den Besten von Jacobs: die Krönung“ genoss und sich dazu einen lecker „Eckes Edelkirsch“ genehmigte, mit einem verschmitzten Lächeln in die Runde: „Probst!

Papst wirst du doch nicht!“ 

Womit wir uns auch schon auf zweierlei Art und Weise unserem Thema genähert hätten. Na ja, beim Wort Probst sind wir zwei Buchstaben übers Ziel hinausgeschossen, können uns aber dadurch retten, dass wir hier ein wenig Werbung, im weitesten Sinne Pressearbeit für das Obst machen, also quasi eine PR-Obst.

 

Wem das zu kompliziert ist, der lenke seine Blicke auf das Wörtchen Edelkirsch. Und sollte sofort in Deckung gehen, denn es wird noch komplizierter. Dass die Kirsche zu den Obstsorten zählt, ist unbestritten, wenn man sich folgende Definition zu Gemüte führt: „Obst sind die Früchte von mehrjährigen Bäumen oder Sträuchern, die roh gegessen werden können.“

 

Dringen wir ein Stück tiefer in die Materie vor, auf der Suche nach des Pudels, äh der Kirsche Kern und fragen nach dem Unterschied zwischen Stein- und Kernobst, dann ist folgende Definition hilfreich: Kernobst hat im Innern mehrere Kerne, wie etwa der Apfel. Steinobst hingegen, wie unsere Kirsche, hat nur einen, dafür etwas größeren Kern.

Deshalb hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch ja auch der Kirschkern durchgesetzt…? Und da haben wir ihn, den Obstsalat! Der sich am ehesten wohl so erklären lässt, dass der quasi alliterarische Kirschkern deutlich besser über die Lippen kommt als der Kirschstein.

 

Wir wollen weiter etwas aus dem Nähkästchen, nochmals äh, aus der Obstkiste plaudern und jetzt mit echten Fakten aufwarten. Eine der ältesten Obstsorten der Welt ist die Quitte. Gut dass es sie gibt, denn so kann in unserem Pflanzenlexikon unter dem Reiter Obst der Buchstabe Q problemlos gefüllt werden. Im Griechenland der Antike war die Quitte die heilige Frucht der Göttin Aphrodite. Sie stand einerseits als Symbol für Liebe, Glück und Fruchtbarkeit. Andererseits wurde sie wegen ihrer heilsamen Substanzen geschätzt.

 

Ob heimische Beeren oder tropische Früchte, für viele Menschen steht Obst beim Thema Abnehmen ganz oben auf der Liste. Da werden Obsttage eingelegt, oder man stürzt sich sofort auf die ein- oder gar mehrwöchige Obstdiät, die es in mannigfacher Auswahl gibt. Denn die meisten Sorten sind reich an Vitaminen, aber arm an Kalorien, Obst ist frisch das ganze Jahr über verfügbar und zudem ein preiswertes Lebensmittel.

 

Das wichtige Vitamin C ist in fast allen Obstsorten vertreten, außerdem ist Folsäure oftmals Bestandteil der Vitamintabelle. Bei den Mineralstoffen sind Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Phosphor die Vertreter, die viele Obstsorten bereichern. Klingt alles sehr gesund, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass, wer sich nur auf Obst als Grundlage zur Gewichtsreduzierung versteift, in einer so genannten Monodiät viel zu wenig Fette und Eiweiße aufnimmt.

Der Biss in einen knackigen Apfel, ein Stück saftiger Pfirsich oder das Naschen aromatischer Brombeeren – Obst pur gegessen oder frisch aus der Obstpresse als Saft getrunken ist ein Hochgenuss. Wer sich aus dem heimischen Obstkorb oder der internationalen Obstschale bedient, findet zudem tausende Rezepte, um mit Obst in der Küche zu zaubern.

 

In erster Linie kommt Obst als Dessert zum Einsatz, außerdem sind die gesunden Früchte bei eher deftigen Obstkuchen und filigranen Obsttorten mit von der Partie. Obst gemischt mit Joghurt oder Quark, gekocht, gegrillt und eingemacht, und sogar flüssig hochprozentig als Obstler – folgen Sie unserer Obst Liste von A wie Ananas bis Z wie Zitrone, oder nutzen Sie die eingepflegte Suchmaske. Sagen wir mal so: gesünder kann man nicht lesen. 

(Diesen Artikel habe ich für www.planzenlexikon.org verfasst.)

 


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